Kitesurfen – wie alles begann

Ein spontaner Ausflug zum Meer vor ca. drei ein halb Jahren ermöglichte mir an einem stürmischen Nachmittag ein atemberaubendes Spektakel an Kite- und Windsurf Stunts. Der Wind wehte stark, das Wasser schäumte und die Sportler gaben ihr Können zur Schau. Die Kitesurfer machten einen kleinen Wettbewerb, wer am höchsten springen kann und sie kamen auf sagenhafte 35 meter Höhe – unglaublich. Mein Partner und ich standen staunend am Rand und trauten unseren Augen nicht. Doch das Korn war gesät und unsere Gedanken kreisten um die für uns neu entdeckte Sportart.

Kurz darauf buchten wir einen Uni-Sport Kurs zum Kiten lernen und im September war es schon so weit. Wir machten uns auf den Weg Richtung Rostock an den Saaler Bodden, ein perfektes Revier, um anzufangen. Leider hatten wir während des Kurses kein Glück mit dem Wetter – der Wind war zu schwach. Am ersten und letzten Tag konnten wir aufs Wasser und schaffte es auch, uns bis Level 3 und 4 vorzuarbeiten, doch die restlichen Tage waren lau.

Trotzdem empfehle ich Jedem einen Kurs zu machen oder sich zumindest ein Buch zum Kiten lernen anzuschaffen, wenn man diese Sportart ausprobieren möchte. Wer noch nie vorher den Wind genutzt hat, um auf dem Wasser voranzukommen, sei es durchs Segeln oder Windsurfen, der sollte sich erst Recht mit der Materie vertraut machen: wie und von wo kommt der Wind ins Segel, wie lässt man den Wind für sich arbeiten und welche Windstärken und Richtungen sind praktisch und gut. Diese Basics sind wichtig, um die Steuerung des Kites zu verstehen und Vorfahrtsregeln zu beherrschen.

Wir haben nach dem Kurs noch drei Jahre gewartet, bis wir uns Equipment zugelegt haben. Während des Studiums und bei vielen geplanten Reisen war es finanziell nicht möglich teure Anschaffungen zu machen – das ist eine Ausrede, möglich war es, aber die Prioritäten lagen wo anders. Drei Jahre vergingen jedoch wie im Fluge und als wir uns entschieden, eine Van-Tour durch Europa zu machen, kamen wir nicht umhin, uns Equipment zuzulegen. Wir sollten das ganze Jahr Zeit haben, den Kontinent zu erkunden- warum dann nicht auf der Jagd nach dem Wind? Eine Leidenschaft, ein Ziel, ein Zweck, der die Reise wie einen roten Faden durchschlängeln würde. Dies erschien uns als sinnvoll, um das Glücksgefühl unserer Erkundungen zu steigern- und so war es.

Nach zwei Frühlingsmonaten im kalten Schweden und Norwegen, freuten wir uns, Dänemark unsicher zu machen. Die Entscheidung war gefallen- Kiten neu zu entdecken, wieder neu zu lernen und als Kontinuum in die Reise zu integrieren. Dänemark war perfekt dafür: viel Wasser, viel Wind und wunderschön.

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