Bei dem Kitekurs haben wir mit als erstes den Bodydrag geübt. Mir ist erst aufgefallen, wie wichtig der Bodydrag ist, als ich wirklich mal mein Brett verloren habe und es nicht schaffte wieder hinzukommen. Glücklicherweise hat ein erfahrener Kiter mir geholfen, das Board wiederzubekommen. Das war mir definitiv eine Lehre. Der Bodydrag wichtig, wenn man das Board verliert, wenn man nach einem Sturz die Kontrolle wiedererlangen muss oder wenn man sich zum Strand dragen lässt.
Bevor das Üben des Bodydrags gestartet werden kann, sollte man den Kite kontrollieren können. Hierfür kannst du zum Beispiel einmal das komplette Windfenster abfliegen und versuchen den Kite kontrolliert und langsam von 9 über 12 bis 3 Uhr fliegen. Dann geht es weiter mit einem langsamen Bodydrag, wobei man den Kite langsam steuert und sich mit zeihen lässt. Gelingt diese Übung kann man zum schnellen Bodydrag übergehe und den Kite durch die Powerzone steuern, um schneller voranzukommen.
Beim einfachen Bodydrag legt man sich einfach auf den Bauch ins Wassser und fliegt den Kite in Achten hin und her. Dabei lässt mans ich vom Kite mitziehen. Natürlich kann man beim Bodydrag auch die Richtung bestimmen. Beim Richtungsbodydrag benutzt man seinen Arm als Richtungsstabilisator. Der Körper bleibt steif und gerade, der vordere Arm ausgestreckt und der Blick Richtung verlorenem Board, der Kite wird vertikal in der Powerzone durchs Windfenster geflogen.
Gerade am Anfang wird der Kite öfter mal ins Wasser fallen und muss so wieder neu gestartet werden. Doch auch fortgeschrittenen Kitern passiert es, dass der Kite herunterfällt, sei es bei Sprungübungen oder dem Üben anderer Techniken. Ein Relaunch ist also essentiell, um die Kontrolle wieder zu erlangen.
Der Kite liegt auf der Fronttube im Zentrum der Powerzone und du lässt ihn zu einer Seite ‚krabbeln‘. Dafür sollte die Bar weit vom Körper weggedrückt werden und ein Lenkimpuls in eine Richtung gegeben werden. Bei wenig Wind kann dabei auch mal bis an die Leine gefasst werden, um den Kite zu bewegen. Jetzt lässt du den Kite an den Windfensterrand gelangen (du merkst, dass du angekommen bist, wenn die Vorwärtsbewegung des Kites stoppt). Jetzt heißt es den Kite gefühlvoll zu starten. Wie an Land wird der Kite vorsichtig hin und her bewegt, wenn es geht mit langen Armen und Fingerspitzengefühl. Da der Kite am Anfang sowieso einige Male ins Wasser fallen wird, kann der Relaunch oft geübt werden. Die Grundvoraussetzungen für das Kitesurfen sind jetzt geschaffen und es kann mit dem Wasserstart weitergehen.